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So schützen wir unsere geistige Gesundheit
Die Corona-Epidemie hat die Welt in Unsicherheit gestürzt und die ständigen Nachrichten über die Pandemie können sich erdrückend anfühlen.
Das kann unsere psychische Gesundheit beeinflussen, insbesondere wenn wir bereits mit Beschwerden wie Angstzuständen, Depressionen und Zwangsstörungen leben.
Es ist verständlich, über die aktuellen Nachrichten besorgt zu sein, aber für viele Menschen können diese bestehende psychische Gesundheitsprobleme noch verstärken.
Die Angst, dass eine Situation außer Kontrolle gerät und das Gefühl der Unsicherheit diese nicht durchstehen zu können, ist das gemeinsame Merkmal vieler depressiver Krankheiten und Angststörungen. Viele Menschen mit bereits bestehenden Erkrankungen stehen derzeit vor noch grösseren Herausforderungen.
Wie können wir also unsere geistige Gesundheit schützen?
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Begrenzen Sie die Nachrichten und achten Sie darauf, was Sie lesen
- Begrenzen Sie die Zeit, die Sie mit Lesen oder Anschauen von Dingen verbringen, die Sie ängstigen
- Bestimmen Sie einen bestimmten Zeitpunkt am Tag, wann Sie Nachrichten lesen oder schauen
- Es gibt viele Fehlinformationen - halten Sie sich an vertrauenswürdige Informationsquellen wie Regierungswebseiten oder grosse Newsportale.
- Machen Sie Pausen von Social Media und schalten Sie Quellen ab, die Angst auslösen. Sperren Sie zum Beispiel auf Twitter bestimmte Hashtags und Schlüsselwörter, vermeiden Sie gewisse Konten und Webseiten
Waschen Sie Ihre Hände - aber nicht übermäßig:
Für Menschen mit Zwangsstörungen und gewissen Arten von Angstzuständen kann es besonders schwierig sein, ständig aufgefordert zu werden, sich die Hände zu waschen. Machen Sie eine Gewohnheit aber kein Ritual aus dem Händewaschen.
Bleiben Sie mit Menschen in Verbindung:
Viele chronisch Kranke leben oft schon stark isoliert. Bleiben Sie mit den Menschen um Sie herum verbunden. Vereinbaren Sie zum Beispiel regelmäßige Check-in-Zeiten.
Wenn Sie sich selbst isolieren (müssen):
Wahren Sie ein Gleichgewicht zwischen Routine und täglicher Abwechslung. Die aktuelle Situation könnte sich tatsächlich eignen, neue gute Gewohnheiten zu etablieren.
Burnout vermeiden:
Angesichts der bevorstehenden Wochen und wohl Monate der Coronavirus-Pandemie ist es wichtig, Auszeiten zu haben. Ein Spaziergang ist weiterhin gut und gesund. Zu zweit oder dritt hilft dies, Kontakt zu halten und gleichzeitig Sonnenlicht und frische Lift zu tanken.
Ausserdem: Machen sie Gymnastik, trainieren Sie, essen Sie gut und trinken Sie reichlich.
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Die APPLE-Technik um mit Ängsten und Sorgen umzugehen
ACKNOWLEDGE: Beachte und akzeptiere die Unsicherheit, wenn du sie bemerkst.
PAUSE: Reagiere nicht wie gewohnt, reagiere erst mal überhaupt nicht, erst Pause machen und durchatmen.
PULL BACK: Halte dich zurück. Sag dir, dies ist nur die Sorge, und dieses offensichtliche Bedürfnis nach Sicherheit ist nicht hilfreich und nicht notwendig. Es ist nur ein Gedanke oder ein Gefühl. Glaube nicht alles was du denkst. Gedanken sind keine Aussagen oder Fakten.
LET GO: Lass den Gedanken oder das Gefühl los. Es wird vergehen. Du musst nicht darauf antworten. Stell dir beispielsweise vor, dass der Gedanke auf einer Wolke davonschwebt.
EXPLORE: Erforsche den gegenwärtigen Moment, denn gerade jetzt, in diesem Moment ist alles in Ordnung. Achte auf deine Atmung und deine Empfindungen. Beachte den Boden unter dir. Schau dich um und nehme bewusst wahr, was du siehst, was du hörst, was du berührst, was du riechst. Konzentriere dich dann auf etwas anderes - auf deine Tätigkeit, auf das, was du getan hast, bevor du die Sorge bemerkt hast, oder auf etwas anderes - achtsam mit deiner vollen Aufmerksamkeit.
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